weltwärts ist ein Freiwilligendienst mit Fokus auf Entwicklungspolitik. weltwärts wird initiiert und gefördert durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Die Sompon Socialservices Baden-Württemberg, wurden vom BMZ als Entsendeorganisation anerkannt.
Das weltwärts-Programm versteht sich nicht als Entwicklungshilfe, sondern als Lerndienst: „Neben dem konkreten Beitrag in einem Entwicklungsprojekt stehen das gegenseitige Lernen und der interkulturelle Austausch im Mittelpunkt“.
Der Freiwilligendienst soll jungen Menschen globale Abhängigkeiten und Wechselwirkungen bewusst und durch die Mitarbeit in den weltwärts-Einsatzstellen als gestaltbare Prozesse begreifbar machen. Das Programm hat das Ziel, auch über die Zeit des Freiwilligendienstes hinaus zu wirken und Engagement im entwicklungspolitischen Bereich in Deutschland zu fördern.
Freiwillige können keine qualifizierte Entwicklungshilfe leisten oder “die Welt verändern”. Dies ist auch nicht der Anspruch des Freiwilligendienstes. Die Erfahrung zeigt, dass es bei Freiwilligendiensten weniger um messbare Erfolge und messbare Leistungen geht. Die Freiwilligen können jedoch andere Lebensweisen kennenlernen, in den Austausch gehen und sich nach einer gewissen Eingewöhnungszeit vor Ort auch einbringen, lokal bzw. im Kleinen etwas bewirken und dabei selbst vielschichtige Lernerfahrungen machen. Diese Erfahrungen prägen Freiwillige und ihren Blick auf die Welt nachhaltig für ihr weiteres Leben.
Die Einsatzstelle kann durch die Partnerorganisation, die Freiwilligen und ihre Förderkreise, Verwandte und Freund*innen Teil einer internationalen Gemeinschaft werden, die ihr in Zukunft ganz neue Kontakte und Möglichkeiten eröffnet.
Gleichzeitig zeigt die Erfahrung, dass das Programm den Freiwilligen als Individuen unter Umständen langfristig mehr nutzt als den Menschen vor Ort. Viele Rückkehrer*innen prägen als Multiplikator*innen die deutsche Gesellschaft – für den interkulturellen Austausch, Toleranz und entwicklungspolitische Zusammenhänge. Gerade das Engagement nach der Rückkehr ist eines der Kernziele des weltwärts-Programms.
Das weltwärts-Programm ist ein Angebot für junge Menschen zwischen 18 und 27 Jahren.
Wenn du außerdem:
dann geh ” weltwärts”!
Nächstes Jahr senden wir 5 Jugendliche nach Kamerun (Yaounde und Douala), von September 2023 bis Juni 2024. Dort haben die Freiwilligen die Möglichkeit aktiv an der Entstehung, Entwicklung und Gestaltung von unserem Projekt (Deutsch Club) in Yaounde und Douala, an Kitas bis hin zu Oberschulen, mitzuwirken. Auch sieht das Projekt Hausaufgabenhilfe vor. Die Freiwilligen sind bei der Entstehung Maßgeblich beteiligt und werden dort das Jahr von unserem Mentor*innen und Partnerorganisation vor Ort betreut und unterstützt.
Regionale Verteilung der Projektorte in Kamerun
Groupe Scolaire Bilingue les Franchinets est une école au Cameroun (Yaounde)
Ansprechpartnerin: MEDİEBOU CHİNDJİ
Tel.: +273 679 944 950
Adresse: Groupe Scolaire Bilingue les Franchinets est située au nord-ouest de Mvolyé , près de BICEC Biyem assi- Yaounde
Groupe scolaire bilingue primaire et maternelle ST THOMAS
Collège bilingue le Zenith (Douala)
Ansprechpartner: Tienkam Takoagne Emmanuel
Tel.: +237 695 436 951
Adresse: Situé départment du wouri, arrondissement de Douala 3e, quartier nyalla kambo
Partnerorganissation: Sompon Socialservice Cameroon
Ansprechpartner: Pius Foncha
Tel.: +273 777 59735
Sompon Socialservice Cameroon ist unsere Partnerorganisation in Kamerun und kümmert sich um alle Angelegenheiten was die Freiwilligen und das Programm betrifft (von Wohnungssuche, Kulturerlebnisse, Mentoren, Projektvorbereitungen, …).
++ Bewerbungsstart für das weltwärts-Programm 2023 ++
Liebe*r Interessierte*r,
mit unserem Weltwärts-Programm wurde das Bewerbungsverfahren für September 2023 jetzt aufgenommen. Wir freuen uns daher darauf wieder Freiwillige in unser Partnerland Kamerun entsenden zu können und erwarten deine Bewerbung, welche du gerne im unten stehenden Formular absenden kannst.
Gerne stehen wir dir für weitere Fragen unter weltwaerts@sompon-socialservice.org, zu Verfügung.
Das Vorbereitungsseminar findet online und in Göppingen statt im Juni 2023. Ein genauer Termin wird noch bekanntgegeben.
Bewerbungsschluss ist Mitte Juni 2023.
weltwärts-Online-Bewerbung
Von der Bewerbung über die Ausreise bis zur Rückkehr sind es einige Schritte.
Bewerbung, Auswahlverfahren, Vorbereitung
Insgesamt müssen mindestens 25 Seminartage nachgewiesen werden. Die Seminartage, die von SOMPON in Deutschland organisiert werden, umfassen 10 Tage Vorbereitung und 5 Tage Nachbereitung. Im Gastland finden mindestens 10 Seminartage statt (Orientierung, Zwischenseminar(e), Evaluation), die von den Partnerorganisationen in KAMERUN verpflichtend durchgeführt werden.
Die Bedeutung der Vorbereitungsseminare wird insbesondere durch ehemalige Teilnehmende immer wieder bestätigt. Die Seminare behandeln Themen wie Motivation und Erwartungen, (Trans)kulturelles Lernen, (Trans)kulturelle Kommunikation und Konfliktmanagement. Sie vermitteln dem, der Freiwillige/n ein Bild über die zu erwartenden Lebens- und Arbeitsbedingungen. Sie machen deutlich, wie wichtig es ist, sich behutsam und mit Respekt Menschen in anderen Lebenslagen zu öffnen, um an deren Leben teilhaben zu können. Sie führen ein in entwicklungspolitische Fragestellungen.
Im Gastland führt die Partnerorganisation ein Evaluationsseminar durch. Nach der Rückkehr gibt das Nachbereitungsseminar von SOMPON die Möglichkeit zur Reflexion und zum Erfahrungsaustausch. Das Seminar bietet Gelegenheit, Erfahrungen zu reflektieren, Rückmeldungen zum Programm und Ablauf zu geben, sowie Informationen und Anregungen für die Weiterarbeit zu bekommen und selbst Ideen zu entwickeln für die entwicklungspolitische Inlandsarbeit, einem der Ziele des weltwärts- Programms. Das Nachbereitungsseminar ist verpflichtend. Nach Teilnahme am Nachbereitungsseminar und der Zusendung des Abschluss Bericht erhält der/die Freiwillige ein Teilnahmezertifikat.
Was kostet weltwärts?
Das BMZ stellt im Rahmen des weltwärts-Programms der Entsendeorganisation für jede*n Teilnehmer*in pro Monat einen Zuschuss in Höhe von 75% der Gesamtkosten (bis zu einer Höchstsumme) zur Verfügung. Das BMZ übernimmt 100% der Kosten für die gesundheitliche Vor- und Nachbereitung. Die Entsendeorganisationen sind für die Programmorganisation, die Beantragung, die Verwaltung und die Abrechnung dieser Mittel zuständig. Die übrigen 25% der Gesamtkosten werden von der Entsendeorganisation übernommen, beziehungsweise anteilig über den Förderkreis (s. unten) des/der Freiwillige/n finanziert.
Mit der Unterstützung durch weltwärts bekommt der/die Teilnehmer*in von seiner/ihrer Entsendeorganisation ein Taschengeld von monatlich 100 Euro. Die Entsendeorganisation bzw. die Partnerorganisation stellt dem/der Teilnehmer*in für die Freiwilligendienst-Dauer zudem eine für lokale Gegebenheiten angemessene und kostenfreie Unterkunft und Verpflegung zur Verfügung. Die Seminare vor, während und nach dem Dienst sind für die Freiwilligen ebenso kostenfrei, Fahrtkosten werden ebenfalls erstattet (nach dem Bundesreisekostengesetz (BRKG)).
Neben der Beteiligung an der Öffentlichkeitsarbeit von SOMPON ist der Aufbau eines privaten Förderkreises ausdrücklich erwünscht. Mit Unterstützung durch SOMPON wirbt der/die Freiwillige bei Freund*innen, Bekannten und Verwandten oder auch in Schulen, öffentlichen Institutionen, bei Stiftungen und Unternehmen um Spenden. Die Informationen und Dokumente zum Aufbau eines Förderkreises werden von SOMPON nach erfolgreichem Abschluss der Bewerbungsprozedur automatisch per E-Mail zugesandt. Weitere Ideen und Informationen werden auch auf den Vorbereitungsseminaren besprochen.
Mit Hilfe der Spenden kann SOMPON die fehlenden 25% der anfallenden Programmkosten decken und somit die Gesamtfinanzierung sicherstellen. Darüber hinaus bezweckt das Spendensammeln, dass der/die zukünftige Freiwillige seinen/ihren Freiwilligendienst vorzustellen und inhaltlich zu vertreten lernt. Üblich ist zudem, dass sich der/die Freiwillige verpflichtet, den Förder*innen regelmäßige Rundbriefe zuzusenden. Diese Rundbriefe fördern zum einen ein breiteres Bewusstsein über so genannten Entwicklungsländern, zum anderen regen sie den/die Freiwillige/n regelmäßig zur Reflexion über den Freiwilligendienst an. Geleistete Spenden sind von der Steuer absetzbar, da SOMPON ein gemeinnütziger Verein ist.
SOMPON stellt sicher, dass für den/die Freiwillige/n für die Zeit des Freiwilligendienstes folgende Versicherungen abgeschlossen werden:
Die Kosten der Versicherungen werden von SOMPON im Rahmen der Bezuschussung durch das BMZ übernommen. Für die Aufrechterhaltung des Kranken- und Pflegeversicherungsschutzes im Inland während der Zeit mit weltwärts sind die Freiwilligen selbst verantwortlich.
Der weltwärts-Dienst ist nicht sozialversicherungspflichtig. Während des Freiwilligendienstes werden keine Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt. Freiwillige Beitragszahlungen sind möglich.
Sog. “behinderungsbedingte Mehrkosten” für Freiwillige mit Behinderung können über eine Sonderregelung finanziert werden (laut der neuen weltwärts-Förderleitlinie des BMZ Herbst 2013).
Kindergeld
Geltender Anspruch auf Kindergeld bleibt während der Zeit im Ausland bestehen. Eine Bescheinigung über die Teilnahme am weltwärts-Programm für die Beantragung von Kindergeld bei der Familienkasse, bekommt der/die Freiwillige nach der erfolgreichen Teilnahme an dem Vorbereitungsseminar und nach Unterzeichnung der Vereinbarung automatisch ausgehändigt.
(Halb-)Waisenrente
Seit dem 1. Juli 2015 können auch weltwärts-Freiwillige bis zur Vollendung ihres 27. Lebensjahres eine Waisenrente nach den Vorschriften des SGB VI, SGB VII, und dem Bundesversorgungsgesetz (BVG) erhalten. Ein Nachweis über die Teilnahme am weltwärts-Programm ist einzuholen und bei der entsprechenden Stelle vorzulegen. Das Fünfte Gesetz zur Änderung des Vierten Buches Sozialgesetzbuch und anderer Gesetze (5. SGB IV-ÄndG) wurde am 26.02.2015 vom Deutschen Bundestag beschlossen. Gleichzeitig entfällt in Zukunft generell die Einkommensanrechnung bei Waisenrenten an volljährige Waisen. Siehe: www.weltwaerts.de/de/wie-wird-weltwaerts-anerkannt.html#wais
Vorpraktikum oder Praktikum
Über die Anerkennung des Freiwilligendienstes als Praktikum oder Vorpraktikum für ein Studium oder eine Ausbildung entscheidet allein die Universität oder Ausbildungsstätte. Die Entsendeorganisation kann sich bei der Planung des Freiwilligendienstes nicht nach Themen richten, die von Universitäten oder Ausbildungsstätten vorgegeben werden. Während des Freiwilligendienstes kann es außerdem zu Themenverschiebungen kommen. Bewerber*innen sollten beachten, dass der Freiwilligendienst 12 Monate dauert – auch wenn die im Rahmen eines Studiums oder einer Ausbildung vorgeschriebene Zeit für ein Praktikum kürzer ist.
Freisemester
Ob der Freiwilligendienst an der Universität als Freisemester anerkannt wird, entscheidet die Universität. Bitte informiere dich dazu in deinem Student*innen-Sekretariat. weltwärts kann keine Zusicherungen für eine Anerkennung als Freisemester geben
Wissenschaftliche Arbeit
weltwärts ist ein Freiwilligendienst und kann daher nicht gleichzeitig für wissenschaftliche Arbeiten wie Diplom-, Magister-, Bachelor- und Masterarbeiten oder andere Forschungsvorhaben genutzt werden. Im Anschluss an den Freiwilligendienst können (in Absprache) gerne Arbeiten verfasst werden, die Bezug auf ein Thema oder eine Fragestellung der Einsatzstelle oder des Freiwilligendienstes nehmen. Das weltwärts-Sekretariat hat großes Interesse an diesen Arbeiten und begrüßt, wenn sie für interne Zwecke zur Verfügung gestellt werden.